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Unsere Geschichte

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Seit 1969 Arbeitsgemeinschaft

Die Gründungsgeschichte der Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine führt uns in das Jahr 1969. Mit diesem Jahr ist ein wichtiges Datum kommunaler Neugliederung in Nordrhein-Westfalen verbunden, betroffen auch das Siegerland. Aus den Kommunen des damaligen Amtes Freudenberg und der „alten“ Stadt Freudenberg, 17 ehemals selbständige Gemeinden, entstand die neue Stadt Freudenberg, eine „Großgemeinde“, wie damals der Sprachgebrauch lautete. Die Neuordnungs-Entscheidung des NRW-Landtages begrüßten damals keineswegs alle Menschen in den betroffenen Dörfern und Städten. Gerade im ländlichen Raum herrschte die Sorge, die „kleinen Einheiten“ verlören an Einfluss, könnten ihre eigenen Belange nicht mehr regeln. Bis dahin besaßen die Orte ihre eigenen Gemeinderäte, selbst in den kleinsten Kommunen oft fünf an der Zahl. Die Amtsvertretung des Amtes Freudenberg kam 1968 auf 35 Mitglieder, also jeder Ort war irgendwie durch eine Persönlichkeit vertreten.

Kommunale Neuordnung

Bei der Kommunalwahl am 23. März 1969 galt es 27 Stadträte in den nunmehr 17 Stadtteilen zu wählen. Die Wahlbeteiligung lag mit 79 Prozent erfreulich hoch, 6.777 Bürger gaben ihre Stimme ab, aber die Verteilung der Mandate führte durchaus zu Verwerfungen: Jedenfalls gab es überhaupt keine Ratsmitglieder mehr aus Bottenberg, Bühl, Heisberg, Hohenhain, Mausbach oder Oberholzklau. Erschwerend kam darüber hinaus hinzu, dass die Positionen der Ortsvorsteher von Dirlenbach und Niederndorf sowie von Nieder- und Oberheuslingen auf jeweils einen Bezirk zusammengelegt wurden. Freudenberg und Büschergrund erhielten keinen Ortsvorsteher.

Fehlender Zusammenhalt in den Orten

Es entstand ein Empfinden, dass etwas zum Miteinander und zum Zusammenhalt vor Ort fehlte. Vielfach konnte die örtliche Feuerwehr das Vakuum noch teilweise auflösen, angestoßen wurde jedoch immer mehr die Gründung oder Stärkung der Heimatvereine. Bürgerinnen und Bürger bekannten sich damit dazu, sich für ihre Orte engagieren zu wollen. Bald zeigte sich, dass die einzelnen auf ihren Lebensbereich konzentrierten Heimat- und Verschönerungsvereine durchaus über gemeinsame Ziele und Interessen verfügten. Die Bildung eines „Dachverbandes“ lag auf der Hand.

Gründung der ARGE

Die Gründung eines Zusammenschlusses für die Heimatvereine als Koordinierungs- und Abstimmungsebene wurde einerseits von Seiten der Vereine durch Hermann Reppel aus Freudenberg, sehr intensiv andererseits durch den damaligen Bürgermeister Hermann Vomhof betrieben.

„Wir alle, die Bürgerschaft, die örtlichen Vereine, Rat und Verwaltung, haben die Aufgabe, aus den ehemals selbständigen Gemeinden eine Stadt zu bauen und zu gestalten nach dem Motto ‚Bewährtes erhalten – Zukunft gestalten‘“. Hermann Vomhof

Sein quasi Vorgänger, Amtsbürgermeister Kurt Ising hatte formuliert: „Es wird entscheidend darauf ankommen, dass wir uns zur Großgemeinde gehörig fühlen und möglichst schnell die Einheit Freudenberg von der inneren Einstellung her bilden.“

Seit dieser Zeit, als sich am 18. Juli 1969 die Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine gründete, arbeiten die Heimat-Aktiven enger zusammen. Sie bewahren und fördern die eigene Identität in den Orten, schauen aber über „dörfliche Tellerränder“ hinaus und stemmen gemeinsame Projekte, von denen letztlich alle profitieren.

Da in der Gründungsphase Abteilungen des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) in Freudenberg bestanden, und diese aktiv an der Mitarbeit beteiligt waren, lautete die erste Vereinsbezeichnung „Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine und des SGV im Stadtgebiet Freudenberg“. Ein zu langer Name, für den sich bald die bis heute verwendete Abkürzung „ARGE“ ergab.

Ab 2014 lautet die Vereinsbezeichnung kürzer „Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine e.V.“, auch weil keine SGV-Gruppen mehr bestanden. Das änderte sich inzwischen wieder mit Bildung des „SGV Freudenberger Land“. Der auf die Heimatvereine bezogene Titel hat sich dennoch inzwischen „etabliert“, obwohl der ARGE inzwischen 20 Heimat-, Kultur- und Museumsvereine angehören.

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